Warum Tel Aviv besuchen?
Tel Aviv ist Israels weltliche, progressive Mittelmeer-Strandstadt, in der weiße Bauhaus-Gebäude zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, goldene Strände das ganze Jahr über Schwimmer und Volleyballspieler anziehen und die Verkäufer auf dem Carmel-Markt Granatäpfel neben Hummus-Ständen anbieten, die die cremigsten Kichererbsen der Welt servieren. Die „Weiße Stadt“ (ca. 460.000 Einwohner in Tel Aviv selbst, ca.
4,5 Millionen im Großraum Tel Aviv–Gush Dan) steht im Kontrast zu Jerusalems religiöser Intensität mit ihrer rund um die Uhr pulsierenden Strandatmosphäre, LGBTQ+-Pride-Paraden mit über 250.000 Teilnehmern und einem Nachtleben, das den Sabbat missachtet und von Freitag bis Samstag tobt, wenn das religiöse Israel ruht. Die Bauhaus-Architektur prägt Tel Aviv – über 4.000 Gebäude im internationalen Stil aus den 1930er- und 1940er-Jahren, als deutsch-jüdische Flüchtlinge vor den Nazis flohen und die weltweit größte Ansammlung von Bauhaus-Gebäuden entlang des von Bäumen gesäumten Rothschild Boulevard schufen, auf dem samstags Marktstände stehen. Die Strände erstrecken sich über 14 km: Gordon Beach mit Volleyballnetzen und Outdoor-Fitnessstudio, Hilton Beach mit hundefreundlichen und LGBTQ+-Bereichen und der alte Hafen von Jaffa, von dem aus Jona in See stach und Petrus Visionen hatte, jetzt mit Galerien und Restaurants mit Blick auf Fischerboote.
Die Food-Szene begeistert die Einheimischen – Shakshuka zum Frühstück, Sabich-Auberginen-Sandwiches von irakischen Juden, jemenitisches Jachnun, das über Nacht langsam gekocht wird, und moderne israelische Küche in Michelin-Stern-Restaurants, die Zutaten aus dem Nahen Osten veredeln. Der Carmel Market (Shuk HaCarmel) ist voller Halva-Verkäufer, Saftstände, die Granatapfel-Karotten-Kombinationen pressen, und jemenitischer Falafel. Aber schau dir auch die Boutiquen in Neve Tzedek, die Street-Art und Hipster-Bars in Florentin oder die Gourmet-Hallen des Sarona-Marktes an.
Museen überraschen: das Tel Aviv Museum of Art, die interaktive Geschichte des Palmach-Museums und die Independence Hall, wo Israel 1948 seine Staatsgründung erklärte. Tagesausflüge führen nach Jerusalem (1 Stunde Busfahrt, biblische Geschichte), zum Schwimmen im Toten Meer (2 Stunden) oder zur Festung Masada. Mit hebräisch-englischen Schildern, der Tech-Kultur der Start-up-Nation, einer liberalen Gesellschaft (es gibt FKK-Strandabschnitte) und mediterranem Klima (milde Winter mit 10–18 °C, heiße Sommer mit 25–32 °C) verbindet Tel Aviv die Energie des Nahen Ostens mit europäischer Strandkultur.
Was zu tun ist
Strände & Uferpromenaden
Strände von Tel Aviv
14 km Mittelmeerküste mit ganz unterschiedlichen Stränden. Gordon Beach hat Volleyballnetze und einen Outdoor-Fitnessbereich (Tel Avivs Muscle Beach). Hilton Beach ist hundefreundlich und bei LGBTQ+ beliebt. Frishman Beach zieht Familien an. Die Strände sind kostenlos, rund um die Uhr geöffnet und in der Saison (Mai bis Oktober, ca. 7 bis 19 Uhr) mit Rettungsschwimmern besetzt. Öffentliche Duschen und Umkleidekabinen sind vorhanden. Geh am besten früh morgens (6–9 Uhr) zum Schwimmen oder am späten Nachmittag (16–19 Uhr), um Leute zu treffen. Der Sonnenuntergang ist magisch. Strandkultur das ganze Jahr über – die Einheimischen schwimmen auch im Winter.
Alter Hafen von Jaffa
Eine 4.000 Jahre alte Hafenstadt, die jetzt mit Galerien, Restaurants und steinernen Gassen aufgewertet wurde. Schlendere über den Jaffa-Flohmarkt (Shuk Hapishpeshim), um Antiquitäten und Vintage-Fundstücke zu entdecken. Steige zur St. Peter's Church hinauf, um den Blick auf den Hafen zu genießen. Die Wishing Bridge und die Tierkreiszeichen-Brunnen im Abrasha Park sind beliebte Fotomotive. Die Erkundung ist kostenlos – komm am besten morgens oder am späten Nachmittag. Der Sonnenuntergang vom Hafen aus mit Blick auf die Fischerboote und die Skyline von Tel Aviv ist atemberaubend. Das Café HaMinzar bietet eine großartige Aussicht.
Rothschild Boulevard
Der von Bäumen gesäumte zentrale Boulevard ist von Bauhaus-Gebäuden der „Weißen Stadt” aus den 1930er Jahren (UNESCO-Weltkulturerbe) gesäumt. Der Mittelstreifen verfügt über einen Fußgänger-/Radweg, der sich perfekt für Abendspaziergänge eignet. Die Café-Kultur blüht – schnapp dir einen Tisch im Freien im Café Rothschild oder Bicicletta. Hier befindet sich die Independence Hall, in der Israel 1948 seine Staatsgründung erklärte (Führungen gegen eine geringe Gebühr verfügbar). Komm am späten Nachmittag oder Abend (17–20 Uhr), wenn die Einheimischen mit ihren Hunden spazieren gehen und Kaffee trinken. Der Boulevard verbindet die Innenstadt mit Neve Tzedek. Das Spazierengehen ist kostenlos.
Märkte & Essen
Carmel-Markt (Shuk HaCarmel)
Der Hauptmarkt von Tel Aviv erstreckt sich über mehrere Blocks und bietet Obst und Gemüse, Gewürze, Halva, frische Säfte und günstige Speisen. Er ist sonntags bis freitags von etwa 8 Uhr morgens bis Sonnenuntergang geöffnet (freitags wegen Schabbat früher geschlossen, samstags geschlossen). Feilschen wird erwartet – sei freundlich, aber bestimmt. Probier Burekas (10–15 ₪), frisch gepressten Granatapfelsaft (20–25 ₪) oder Falafel von den Ständen in der Nähe. Geh vormittags (9–11 Uhr) hin, um richtig Energie zu tanken. In den angrenzenden Straßen gibt's Vintage-Läden und Cafés. Barzahlung wird bevorzugt.
Sabich & Street Food
Tel Aviv hat das moderne israelische Street Food erfunden. Sabich (Pita mit gebratenen Auberginen, hartgekochten Eiern, Tahini und Gurken) musst du unbedingt probieren – Sabich Frishman oder Oved sind legendär (25–35 ₪). Hummus bei Abu Hassan in Jaffa (40–50 ₪, nur Barzahlung, schließt am frühen Nachmittag, wenn alles ausverkauft ist). Shakshuka (Eier in Tomatensoße) zum Frühstück bei Dr. Shakshuka. Es gibt Food-Touren, aber alleine an den Ständen zu essen ist authentisch und günstig.
Stadtteil Neve Tzedek
Das älteste Viertel von Tel Aviv (1887) mit engen Gassen, restaurierten Gebäuden und Boutique-Flair. Im Suzanne Dellal Centre finden Tanzaufführungen statt. In der Shabazi Street gibt's schicke Geschäfte und Cafés – teurer als anderswo. Komm am Nachmittag zum Stöbern in den Boutiquen und bleib zum Abendessen. Weniger touristisch als Jaffa, aber trotzdem charmant. Ruhige, romantische Atmosphäre. Gut, um den Menschenmassen am Strand zu entkommen. Kombiniere den Besuch mit dem nahe gelegenen Viertel Florentin, um einen Kontrast zu erleben – Street Art und Kneipen.
Kultur & Nachtleben
Bauhaus-Architektur-Rundgang
Tel Aviv hat über 4.000 Gebäude im internationalen Stil aus den 1930er- und 1940er-Jahren, was ihm die Bezeichnung „Weiße Stadt“ von der UNESCO eingebracht hat. Selbstgeführte Spaziergänge starten am Rothschild Boulevard. In der Bialik Street gibt's restaurierte Beispiele und kleine Museen. Offizielle Führungen gibt's im White City Center (kostenlose Ausstellungen, kostenpflichtige Führungen für ca. 50 ₪). Geh am besten morgens hin, wenn das Licht gut und die Temperaturen kühler sind. Architekturfreaks lieben das – andere finden es vielleicht eher subtil. Der geometrische, funktionale Stil hat die Entwicklung Tel Avivs geprägt.
Nachtleben in Tel Aviv
Die „Stadt, die niemals schläft“ feiert ausgelassen. Bars haben bis spät in die Nacht geöffnet und bleiben bis zum Morgengrauen geöffnet, sogar freitags und samstags, wenn das religiöse Israel ruht. Florentin hat Kneipen und Straßenbars. Rothschild hat gehobene Cocktailbars. Im Hafengebiet gibt es Strandclubs und DJs. Der Eintritt für Clubs kostet 50 bis 100 ₪. Getränke sind teuer (Cocktails kosten 40 bis 70 ₪). Komm nach 23 Uhr – vor Mitternacht geht nichts los. Sichere, aufgeschlossene Szene. Überall LGBTQ+-freundlich.
Sarona Market & Food Halls
Gehobener Gourmet-Markt in restaurierten Gebäuden der Templerkolonie. Über 90 Anbieter verkaufen handwerklich hergestellte Lebensmittel, Weine und Fertiggerichte. Täglich geöffnet, freitags mit verkürzten Öffnungszeiten; viele Anbieter haben samstags geöffnet, aber check die Öffnungszeiten der einzelnen Stände, vor allem, wenn sie koscher sind. Teurer als der Carmel-Markt, aber hochwertiger und klimatisiert. Gut zum Mittag- oder Abendessen – man kann an Gemeinschaftstischen essen. Parkplätze sind vorhanden. Am besten unter der Woche nachmittags hingehen, um den Andrang zu vermeiden. Schaut euch auch den Sarona Park im Freien rund um den Komplex an.
Galerie
Reiseinformationen
Ankommen
- Flughäfen: TLV
Beste Zeit für einen Besuch
März, April, Mai, Oktober, November
Klima: Warm
Wetter nach Monat
| Monat | Hoch | Niedrig | Regentage | Bedingung |
|---|---|---|---|---|
| Januar | 16°C | 10°C | 19 | Nass |
| Februar | 17°C | 10°C | 13 | Nass |
| März | 20°C | 12°C | 9 | Super! (am besten) |
| April | 22°C | 14°C | 4 | Super! (am besten) |
| Mai | 27°C | 18°C | 3 | Super! (am besten) |
| Juni | 28°C | 20°C | 1 | Gut |
| Juli | 30°C | 23°C | 0 | Gut |
| August | 31°C | 24°C | 0 | Gut |
| September | 32°C | 24°C | 0 | Gut |
| Oktober | 30°C | 20°C | 0 | Super! (am besten) |
| November | 23°C | 16°C | 15 | Super! (am besten) |
| Dezember | 21°C | 12°C | 10 | Gut |
Wetterdaten: Open-Meteo-Archiv (2020–2024) • Open-Meteo.com (CC BY 4.0) • Historischer Durchschnitt 2020–2024
Budget
Ausgeschlossen sind Flüge
Visa-Anforderungen
Visumfrei für EU-Bürger
💡 🌍 Reisetipp (November 2025): November 2025 ist perfekt für den Besuch von Tel Aviv!
Praktische Informationen
Ankommen
Der Flughafen Ben Gurion (TLV) liegt 20 km südöstlich. Zugfahrt zu den Bahnhöfen in Tel Aviv: 13,50 ₪/3 € (20 Min., fährt nicht am Schabbat – von Freitagnachmittag bis Samstagabend musst du Busse, Sherut-Sammeltaxis oder normale Taxis nehmen). Bus 5 in die Stadt: 5,90 ₪ (45 Min.). Sherut-Sammeltaxis kosten 25 ₪ (Warte, bis das Taxi voll ist). Uber/Gett-Taxis kosten 120–160 ₪/30 €–40 €. Der Flughafen ist super – die Sicherheitsvorkehrungen sind streng (komm mindestens 3 Stunden vor Abflug).
Herumkommen
Angenehme Innenstadt und Strände zum Spazierengehen. Umfassendes Busnetz (5,90 ₪, Rav-Kav-Karte). Sherut-Sammeltaxis auf den Hauptstrecken. Die rote Linie der Stadtbahn Tel Aviv ist seit August 2023 in Betrieb; weitere grüne und violette Linien sind noch im Bau. Wie die meisten öffentlichen Verkehrsmittel in Israel fährt die rote Linie während der Sabbatstunden nicht. Fahrräder – Tel-O-Fun-Fahrradverleih 17 ₪/Tag. Nutze Gett (oder ähnliche Apps), um lizenzierte Taxis zu rufen. Uber bucht, sofern verfügbar, in der Regel nur reguläre Taxis und keine privaten Fahrer. Roller sind überall zu finden. Autos sind nicht nötig – Parken ist unmöglich. Von Freitagnachmittag bis Samstagabend halten die meisten Züge und regulären Busse wegen des Sabbats nicht (einschließlich des Flughafenzugs). Tel Aviv hat ein paar begrenzte Nacht-/Sabbatbusse und Sherut-Dienste, aber die meisten Besucher nutzen während dieser Zeit Taxis oder vorab gebuchte Transfers.
Geld & Zahlungen
Israelischer Schekel (ILS, ₪). Die Wechselkurse ändern sich – check deine Banking-App oder XE/Wise für Live- EUR/USD↔ILS. Tel Aviv ist immer unter den teuersten Städten der Welt, also rechne mit Preisen wie in Westeuropa. Karten werden fast überall akzeptiert. Geldautomaten gibt's überall. Trinkgeld: 10–15 % in Restaurants (nicht immer inklusive), Taxifahrten aufrunden, 5–10 ₪ für Dienstleistungen. Restaurants zeigen die Preise in ₪ an.
Sprache
Hebräisch und Arabisch sind Amtssprachen. Englisch wird weit verbreitet gesprochen – Schilder sind dreisprachig (Hebräisch/Arabisch/Englisch). Die meisten Servicemitarbeiter sprechen Englisch. Junge Israelis sprechen fließend Englisch. Die Kommunikation ist mühelos. Russisch ist ebenfalls verbreitet (Einwanderung).
Kulturelle Tipps
Sabbat (Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang): Die meisten Geschäfte/Restaurants sind geschlossen, öffentliche Verkehrsmittel fahren nur eingeschränkt, Strände sind geöffnet. Das weltliche Tel Aviv ist weniger betroffen als Jerusalem, aber sei trotzdem vorbereitet. Bescheidene Kleidung ist nicht erforderlich – Tel Aviv ist liberal (Bikinis am Strand sind okay, Shorts überall). Koschere Restaurants sind weit verbreitet, aber auch nicht-koschere Restaurants sind verfügbar. Militärpräsenz ist normal – junge Soldaten sind überall zu sehen (Wehrpflicht). Fotografiere keine Soldaten. Strandkultur: Bring eine Matte/ein Handtuch mit, Duschen sind kostenlos, Volleyball ist willkommen. Die Warteschlangenkultur ist schwach – sei selbstbewusst. Israelis sind direkt – nicht unhöflich, sondern einfach ehrlich.
Perfekte 3-Tages-Reiseroute für Tel Aviv
Tag 1: Strände & Bauhaus
Tag 2: Alt-Jaffa & Märkte
Tag 3: Tagesausflug oder Tel Aviv
Wo übernachten in Tel Aviv
Strände & Promenade
Am besten für: Schwimmen, Volleyball, Sonnenuntergänge, Cafés, Fitnesskultur, ganzjährig, touristenfreundlich
Alt-Jaffa
Am besten für: Alter Hafen, Flohmarkt, Kunstgalerien, Restaurants, Geschichte, romantisch, gentrifiziert
Rothschild Boulevard & Center
Am besten für: Bauhaus-Architektur, Cafés, von Bäumen gesäumte Spazierwege, Nachtleben, Start-up-Kultur, zentral
Florentin
Am besten für: Straßenkunst, Hipster-Bars, junges Publikum, Graffiti, alternative Szene, Nachtleben, rau-cool
Häufig gestellte Fragen
Brauche ich ein Visum, um Tel Aviv zu besuchen?
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch in Tel Aviv?
Wie viel kostet eine Reise nach Tel Aviv pro Tag?
Ist Tel Aviv für Touristen sicher?
Was sind die Sehenswürdigkeiten in Tel Aviv, die man unbedingt sehen muss?
Beliebte Aktivitäten
Top-bewertete Touren und Erlebnisse in Tel Aviv
Bereit, Tel Aviv zu besuchen?
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