Warum Warschau besuchen?
Warschau ist echt inspirierend als Stadt, die wie ein Phönix aus der Asche auferstanden ist: Der sorgfältig wiederaufgebaute Marktplatz der Altstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, obwohl er nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg Stein für Stein wieder aufgebaut wurde, der von der Sowjetunion geschenkte Palast der Kultur und Wissenschaft überragt die modernen Wolkenkratzer als umstrittene Erinnerung an die kommunistische Ära, und Chopins Musik hallt durch die Sommerkonzerte im Łazienki-Park, die zu Ehren des größten Komponisten Polens veranstaltet werden. Die Hauptstadt und größte Stadt Polens (ca. 1,8–1,9 Millionen Einwohner; ca.
3,5 Millionen im Großraum) wurde zu 85 % aus den Trümmern des Krieges wieder aufgebaut – die pastellfarbenen Fassaden der Altstadt wirken mittelalterlich, stammen jedoch aus dem Wiederaufbau der 1950er Jahre, bei dem Trümmer und Gemälde verwendet wurden, um das zerstörte Original aus dem 13. Jahrhundert nachzubilden. Diese Widerstandsfähigkeit macht Warschau aus: Das POLIN-Museum zeigt 1000 Jahre polnisch-jüdische Geschichte bis zum Holocaust, das Museum des Warschauer Aufstands erinnert mit Multimedia-Erlebnissen an den gescheiterten Aufstand von 1944, und moderne Glastürme stehen für den kapitalistischen Wandel nach 1989.
Das Königsschloss glänzt mit neuem Interieur und Canaletto-Gemälden, die das Warschau der Vorkriegszeit zeigen, während die barocke Pracht des Wilanów-Palasts den Krieg unbeschadet überstanden hat. Die Pfauen im Łazienki-Park stolzieren am Palast auf dem Wasser, dem Chopin-Denkmal und den kostenlosen sonntäglichen Sommer-Klavierkonzerten (Mai bis September) vorbei. Doch Warschau pulsiert über die Geschichte hinaus: Der Stadtteil Praga auf der anderen Seite der Weichsel bewahrt Vorkriegsgebäude und angesagte Bars, die Cafés und Clubs in der Nowy Świat-Straße sind bis zum Morgengrauen voller Leben, und die Weichselboulevards haben sich mit Stränden, Food Trucks und Sommerfestivals verwandelt.
Die Gastronomieszene zelebriert die polnische Küche: Pierogi-Teigtaschen, Żurek-Roggensuppe und Milchbars (Bar Mleczny) servieren Cafeteria-Essen aus der Zeit des Kommunismus zu sehr günstigen Preisen. Mit erschwinglichen Preisen, einer tragischen Geschichte, die durch ein pulsierendes Nachtleben ausgeglichen wird, dem Erbe Chopins und seiner Lage als Drehscheibe Osteuropas vermittelt Warschau polnische Widerstandsfähigkeit und moderne Energie.
Was zu tun ist
Das historische Warschau
Altstadt-Marktplatz
Die UNESCO-gelistete Altstadt wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg Stein für Stein wieder aufgebaut. Die bunten Pastellfassaden sehen mittelalterlich aus, stammen aber aus der Restaurierung in den 1950er Jahren, bei der Gemälde und Trümmer aus der Vorkriegszeit verwendet wurden. Auf dem Platz gibt's Straßencafés, Straßenmusiker und Pferdekutschen. Die Erkundung ist kostenlos – am besten früh morgens (7–9 Uhr) vor den Reisegruppen oder abends, wenn alles beleuchtet ist. Steig auf den Glockenturm der St. John's Cathedral in der Nähe, um die Aussicht von oben zu genießen (kleine Gebühr).
Königliches Schloss
Ehemalige königliche Residenz, die nach der vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde. Der Eintritt kostet für Erwachsene etwa 30–40 PLN (ca. 7 €–9 €) und beinhaltet die Prunkräume, den Thronsaal und Canaletto-Gemälde, die das Warschau der Vorkriegszeit zeigen. Mittwochs ist der Eintritt frei. Audioguides sind verfügbar. Planen Sie 1,5 bis 2 Stunden ein. Gehen Sie morgens oder am späten Nachmittag hin, um den größten Andrang zu vermeiden. Das Schloss liegt gegenüber dem Schlossplatz mit der Sigismundsäule. Kombinieren Sie den Besuch mit einem Spaziergang durch die Altstadt.
Museum des Warschauer Aufstands
Ein beeindruckendes Multimedia-Museum, das den Warschauer Aufstand von 1944 gegen die Nazi-Besatzung dokumentiert. Der Eintritt kostet etwa 35 PLN (≈8 €), es gibt ermäßigte Tickets und an manchen Tagen ist der Eintritt frei. Es gibt englische Beschriftungen und Audioguides. Nimm dir mindestens 2–3 Stunden Zeit – die Ausstellungen sind emotional sehr intensiv. Zu sehen sind nachgebaute Abwasserkanäle, Kampfflugzeuge und persönliche Geschichten. Geh am besten am frühen Nachmittag hin (öffnet um 10 Uhr, dienstags geschlossen). Unverzichtbar, um die tragische Geschichte und Widerstandsfähigkeit Warschaus zu verstehen.
Kultur & Parks
Łazienki-Park & Palast am Wasser
Warschaus größter Park mit Pfauen, Gärten und dem neoklassizistischen Palast am Wasser (ca. 40–50 PLN / ~9 €–11 € entry). Kostenlose Chopin-Konzerte am Chopin-Denkmal jeden Sonntag von Mai bis September um 12 und 16 Uhr – komm 30 Minuten früher, um einen guten Platz zu ergattern. Der Park kann das ganze Jahr über kostenlos besucht werden. Am schönsten im Frühling (Blüten) oder Herbst (Farben). Rechne 2–3 Stunden für den Palastbesuch und den Spaziergang durch den Park ein. Romantischer Ort für ein Date bei Sonnenuntergang.
POLIN Museum der Geschichte der polnischen Juden
Weltklasse-Museum, das 1.000 Jahre polnisch-jüdisches Leben und den Holocaust dokumentiert. Eintritt für Erwachsene etwa 40–50 PLN (~9 €–11 €), mit ermäßigten Preisen und gelegentlichen kostenlosen Tagen. Beinhaltet eine multimediale Kernausstellung. Rechne mindestens 3–4 Stunden ein – es ist umfassend und bewegend. Komm früh (Öffnungszeit 10 Uhr, dienstags geschlossen). Das Museum befindet sich im ehemaligen Warschauer Ghetto. Audioguides werden empfohlen. Die Architektur des Gebäudes ist beeindruckend. Unverzichtbar für den historischen Kontext.
Palast der Kultur und Wissenschaft
Stalins „Geschenk” an Polen aus dem Jahr 1955 – die Einheimischen hassen diesen sozialistisch-realistischen Wolkenkratzer, steigen aber trotzdem auf seine Aussichtsplattform (30. Stock, 8 € 360°-Blick). Im Gebäude gibt's Theater, Kinos und Kongresssäle. Komm zum Sonnenuntergang, um die Lichter der Stadt zu sehen. Die Terrasse ist täglich geöffnet. Umstrittenes Symbol der kommunistischen Ära – viele Polen finden es hässlich, aber es ist zweifellos eine Ikone. Auf dem umliegenden Platz finden Veranstaltungen und Märkte statt.
Leben vor Ort & Essen
Stadtteil Praga
Das Viertel am rechten Ufer, das die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs überstanden hat – Vorkriegsmietshäuser, Straßenkunst und eine gentrifizierte Atmosphäre. Entdecke die Hipster-Bars und Cafés in der Ząbkowska-Straße. Besuche den Kreativkomplex Soho Factory und die Wodka-Brennerei Praga Koneser. Du kannst dich frei bewegen – am besten am Nachmittag bis zum Abend. Nimm die Straßenbahn von der Altstadt über die Weichsel (10 Min.). Fühlt sich authentischer an als das wiederaufgebaute linke Ufer. Wochenendflohmarkt im Bazar Różyckiego.
Milchbars (Bar Mleczny)
Cafeterias aus der Zeit des Kommunismus, die traditionelle polnische Gerichte zu sehr günstigen Preisen anbieten (Hauptgerichte oft 3 €–6 €) – zwar nicht mehr zu den Preisen der 1950er Jahre, aber immer noch ein Schnäppchen. Probier mal die Bar Prasowy oder die Bar Bambino aus. Pierogi (Teigtaschen) kosten etwa 15–25 PLN, Żurek-Suppe ist ähnlich, Kompott ist günstig. Zeig einfach auf das, was dir schmeckt – die Speisekarten sind manchmal nur auf Polnisch. Es wird nur Bargeld akzeptiert. Hauptsächlich während der Mittagszeit (12–16 Uhr) geöffnet. Authentisches Arbeiterklassen-Erlebnis. Erwarte keinen schicken Service oder Englisch – das macht den Charme aus. Extrem budgetfreundlich.
Nowy Świat Straße
Die Hauptpromenade von Warschau ist gesäumt von Cafés, Restaurants und Geschäften. Sie ist teilweise für den Verkehr gesperrt und eignet sich perfekt für abendliche Spaziergänge (pasaż). Probieren Sie traditionelle Restaurants, die Pierogi, Bigos (Jägergulasch) und polnischen Wodka anbieten. Die Straße verbindet die Königsroute mit der Altstadt. Besuchen Sie sie am späten Nachmittag bis zum Abend, wenn die Einheimischen ihren Spaziergang machen. An den Wochenenden treten Straßenkünstler und -musiker auf. Das Nachtleben ist sicher und lebhaft.
Galerie
Reiseinformationen
Ankommen
- Flughäfen: WAW
Beste Zeit für einen Besuch
Mai, Juni, Juli, August, September
Klima: Moderat
Wetter nach Monat
| Monat | Hoch | Niedrig | Regentage | Bedingung |
|---|---|---|---|---|
| Januar | 4°C | 0°C | 7 | Gut |
| Februar | 7°C | 1°C | 16 | Nass |
| März | 9°C | 0°C | 9 | Gut |
| April | 15°C | 3°C | 2 | Gut |
| Mai | 16°C | 7°C | 16 | Super! (am besten) |
| Juni | 23°C | 14°C | 18 | Super! (am besten) |
| Juli | 24°C | 14°C | 10 | Super! (am besten) |
| August | 25°C | 15°C | 10 | Super! (am besten) |
| September | 21°C | 11°C | 11 | Super! (am besten) |
| Oktober | 14°C | 8°C | 14 | Nass |
| November | 8°C | 4°C | 5 | Gut |
| Dezember | 4°C | 0°C | 5 | Gut |
Wetterdaten: Open-Meteo-Archiv (2020–2024) • Open-Meteo.com (CC BY 4.0) • Historischer Durchschnitt 2020–2024
Budget
Ausgeschlossen sind Flüge
Visa-Anforderungen
Schengen-Raum
💡 🌍 Reisetipp (November 2025): Beste Zeit für einen Besuch: Mai, Juni, Juli, August, September.
Praktische Informationen
Ankommen
Der Flughafen Warschau-Chopin (WAW) liegt 10 km südlich. Zug zum Hauptbahnhof 1 € (20 Min.). Busse 1 € Taxis 25 €–40 € Bolt 15 €–25 € Warschau ist ein zentraler Knotenpunkt in Europa – Züge nach Berlin (6 Std.), Prag (8 Std.), Wien (7 Std.). Busse verbinden regionale Städte.
Herumkommen
Integriertes U-Bahn- (2 Linien), Straßenbahn- und Bussystem. Einzelfahrkarten kosten etwa 4–7 PLN (~1 €–2 €), Tageskarten ab ~15 PLN (~4 €). Spaziergang durch die Innenstadt und die Altstadt. Bolt-App für Taxis (5 €–15 € typische Fahrten). Fahrräder im Sommer (Veturilo-Fahrradverleih). Hervorragende öffentliche Verkehrsmittel. Kein Auto erforderlich – Parken schwierig.
Geld & Zahlungen
Polnischer Złoty (PLN, zł). 1 € entspricht ungefähr 4,3–4,4 PLN, 1 € etwa 4,0 PLN– aber schau immer den aktuellen Kurs an, da Währungen schwanken. Karten werden fast überall akzeptiert. Geldautomaten gibt's überall. Trinkgeld: 10 % in Restaurants, Taxifahrten aufrunden. Preise niedrig – erschwingliches Essen, billiges Bier.
Sprache
Polnisch ist die Amtssprache (slawische Sprache). Englisch wird von jungen Leuten und Dienstleistern in Touristengebieten gut verstanden. Ältere Leute sprechen nur wenig Englisch. Schilder sind oft zweisprachig. Die Kommunikation ist machbar. Grundkenntnisse in Polnisch sind hilfreich.
Kulturelle Tipps
Geschichte des Zweiten Weltkriegs: tragisch – Warschauer Aufstand, jüdisches Ghetto, 85 % Zerstörung. Museen emotional – Zeit einplanen. Wiederaufgebaute Altstadt: UNESCO-Kontroverse (Rekonstruktion nicht original). Chopin: Sonntags-Parkkonzerte kostenlos, wunderschön. Milchbars: Cafeterias aus der Zeit des Kommunismus, supergünstig, authentisch. Pierogi: Nationalgericht, viele Sorten. Wodka-Kultur: Polnischer Wodka ist super, trinkt ihn als Shot. Praga: früher zwielichtig, jetzt hip. Kulturpalast: Die Einheimischen mögen ihn nicht (ein Geschenk Stalins), aber klettert trotzdem hinauf. Schuhe drinnen ausziehen. Katholische Mehrheit. Zunächst zurückhaltend, aber herzlich, sobald man ins Gespräch kommt.
Perfekter 2-Tages-Reiseplan für Warschau
Tag 1: Altstadt & Museen
Tag 2: Parks & Kultur
Wo übernachten in Warschau
Altstadt (Stare Miasto)
Am besten für: Wiederaufgebauter mittelalterlicher Kern, UNESCO-Weltkulturerbe, Königspalast, Hotels, Restaurants, Touristenzentrum
Stadtzentrum (Śródmieście)
Am besten für: Kulturpalast, Nowy Świat Straße, Shopping, Nachtleben, modern, Geschäftsviertel
Praga
Am besten für: Vorkriegsgebäude, die noch stehen, hippe Bars, Street Art, ausgefallener, authentisch, Gentrifizierung, Nachtleben
Łazienki & Parks
Am besten für: Königliche Parks, Wilanów-Palast, Grünflächen, Chopin-Konzerte, Wohngebiet, friedlich
Häufig gestellte Fragen
Brauche ich ein Visum, um Warschau zu besuchen?
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch in Warschau?
Wie viel kostet eine Reise nach Warschau pro Tag?
Ist Warschau für Touristen sicher?
Was sind die Sehenswürdigkeiten in Warschau, die man unbedingt gesehen haben muss?
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