Warum Belgrad besuchen?
Belgrad pulsiert vor Energie: Die alte Festung Kalemegdan überragt den Zusammenfluss von Donau und Save, in den gepflasterten Gassen des Boheme-Viertels Skadarlija hallt Live-Musik wider und auf den schwimmenden Flussclubs (Splavs) wird bis zum Morgengrauen zu Balkan-Beats gefeiert. Die Hauptstadt Serbiens (ca. 1,2 Millionen Einwohner in der Stadt, 1,6 bis 1,7 Millionen in der gesamten Region) ist stolz auf ihre turbulente Geschichte – 40 Mal erobert, in drei Kriegen im letzten Jahrhundert bombardiert, doch wie ein Phönix aus der Asche auferstanden mit kreativem Geist und legendärer Gastfreundschaft.
Die Festungsanlage bietet einen Blick auf den Sonnenuntergang, wo einst das Römische, Byzantinische, Osmanische und Österreichische Reich aufeinanderprallten. Heute ist sie die Heimat von Pfauen, Museen und Paaren, die auf den Festungsmauern spazieren gehen. Die Fußgängerzone Knez Mihailova verbindet den Platz der Republik mit der Festung und ist gesäumt von Architektur aus dem 19.
Jahrhundert, Straßenkünstlern und Cafés, die türkischen Kaffee servieren. Das Viertel Skadarlija erinnert mit seinen Künstlerateliers, traditionellen Restaurants (Kafanas), die Cevapi und Rakija servieren, und nächtlicher Live-Musik an Montmartre. Doch die wahre Magie Belgrads zeigt sich in den Kontrasten: den brutalistischen Wohnblocks des kommunistischen Zeitalters in Neu-Belgrad auf der anderen Seite des Flusses, dem Tesla-Museum zu Ehren des Erfinders (ca.
800 RSD für eine Führung in englischer Sprache) und der lebendigen Straßenkunst, die die Lagerhäuser ziert. Das Nachtleben kann sich mit Berlin messen – Splavs (Freestyler, 20/44) schwimmen auf den Flüssen und spielen bis 6 Uhr morgens Techno, Rakija fließt in Strömen und die Underground-Clubs im Stadtteil Savamala laden DJs von Weltklasse ein. Die Esskultur zelebriert serbische Spezialitäten: Pljeskavica-Burger, Karađorđeva šnicla (gerolltes Schnitzel), Gibanica-Käsekuchen und endlose Meze-Platten.
Märkte wie Zeleni Venac sind voll mit lokalen Produkten. Komm am besten zwischen April und Juni oder September und Oktober, wenn es 15 bis 25 °C warm ist. Mit supergünstigen Preisen (30 €–50 €/Tag möglich), englischsprachigen jungen Leuten, null Allüren und Balkan-Flair bietet Belgrad authentisches osteuropäisches Flair mit legendärem Nachtleben.
Was zu tun ist
Das historische Belgrad
Festung Kalemegdan
Alte Festung am Zusammenfluss von Donau und Save, die im Laufe der Geschichte 40 Mal erobert wurde. Freier Eintritt zum Gelände (rund um die Uhr geöffnet). Römische, byzantinische, osmanische und österreichische Schichten sind sichtbar. Der Sonnenuntergang über den Flüssen ist spektakulär – die Einheimischen treffen sich hier mit Wein. Das Militärmuseum (RSD 500/~4 €) im Inneren zeigt die Kriegsgeschichte Serbiens. Nimm dir 2–3 Stunden Zeit, um die Festungsmauern, Tore, Türme und Parks zu erkunden. Pfauen laufen frei herum. Am besten besuchst du den Ort am späten Nachmittag, um Fotos in der goldenen Stunde zu machen.
Knez-Mihailova-Straße
Die wichtigste Fußgängerzone, die den Platz der Republik mit der Festung Kalemegdan verbindet. Hier kann man frei spazieren gehen. Gesäumt von österreichisch-ungarischer Architektur aus dem 19. Jahrhundert, Straßenkünstlern, Cafés, die türkischen Kaffee servieren, und internationalen Marken. Perfekt, um Leute zu beobachten und abends spazieren zu gehen (Korzo). In den Seitenstraßen gibt's Buchläden, Galerien und traditionelle Kafanas. An Sommerabenden ist es hier sehr voll – geh am besten morgens (9–11 Uhr) hin, um Fotos zu machen.
Platz der Republik & Nationalmuseum
Zentraler Platz mit der Statue von Prinz Mihailo und dem Nationalmuseum (RSD 500/~4 €). Das Museum zeigt serbische mittelalterliche Fresken, osmanische Artefakte und moderne Kunst. Das nahe gelegene Nationaltheater zeigt Opern und Ballette (Tickets RSD 1.000-2.500). Der Platz ist ein Treffpunkt – „kod konja” (beim Pferd) bezieht sich auf die Statue. Der Platz kann rund um die Uhr kostenlos besucht werden.
Das unkonventionelle Belgrad
Skadarlija Bohemian Quarter
Belgrads Montmartre – eine gepflasterte Fußgängerzone mit traditionellen Kafanas (Restaurants), in denen jeden Abend Live-Musik aus dem Balkan gespielt wird. Spazierengehen ist kostenlos, Essen ist teuer (RSD. 2.500-4.500/~21 €–38 € pro Person mit Getränken). Probier Tri Šešira (Drei Hüte) oder Dva Jelena für ćevapi, pljeskavica und Rakija-Shots. Musiker spielen Tamburica und singen serbische Lieder. Touristische, aber authentische Atmosphäre. Am besten abends (ab 20 Uhr), wenn die Musik beginnt. Reservier am Wochenende einen Tisch.
Savamala Street Art District
Ehemaliges Industriegebiet, das sich zu einem kreativen Zentrum mit riesigen Wandmalereien, Galerien, Hipster-Bars und Clubs gewandelt hat. Die Erkundung ist kostenlos. Das Kulturzentrum KC Grad veranstaltet Ausstellungen und Konzerte. Clubs wie das Mikser House und das SFUB (Studentski Kulturni Centar) bieten alternatives Nachtleben. Rau, aber im Umbruch – einige Gegenden sind spätabends etwas zwielichtig. Am besten geht man samstagnachmittags in Galerien und Cafés oder freitags/samstags spätabends in Underground-Clubs.
Serbisches Nachtleben
Splavs (schwimmende Clubs)
Belgrads legendäre schwimmende Nachtclubs auf der Donau und der Save. Freestyler und 20/44 sind die bekanntesten – Techno, House und Balkan-Turbo-Folk bis 6 Uhr morgens. Eintritt normalerweise RSD 500-1.000 (~4 €–8 €), manchmal kostenlos an Wochentagen. Getränke RSD 300-600. Kleiderordnung: leger, aber ordentlich. Öffnet nach Mitternacht, Hochbetrieb zwischen 2 und 4 Uhr morgens. Die Sommersaison (Mai bis September) ist am besten – im Winter gibt es zwar auch Partys, aber weniger Atmosphäre. Ein echtes Balkan-Erlebnis – mit Rakija-Shots, lauter Musik und ausgelassenen Einheimischen.
Kafana-Kultur & Rakija
RSD Traditionelle serbische Tavernen (Kafanas) servieren Meze-Platten, gegrilltes Fleisch und jede Menge Rakija (Obstbrand). Probier mal die Kafana Question Mark (die älteste, seit 1823), Dva Jelena oder lokale Kafanas in Dorćol. Rakija gibt's in verschiedenen Geschmacksrichtungen – Šljivovica (Pflaume), Kajsija (Aprikose), Dunjevača (Quitte). Es ist unhöflich, angebotene Schnäpse abzulehnen – trink mit Bedacht, sie sind stark (40 %+ Alkohol). An vielen Abenden gibt es Live-Musik. Mahlzeiten kosten 1.500–2.500 (ca.13 €–21 €). Die Einheimischen essen spät (ab 21 Uhr) und bleiben stundenlang.
Galerie
Reiseinformationen
Ankommen
- Flughäfen: BEG
Beste Zeit für einen Besuch
April, Mai, Juni, September, Oktober
Klima: Moderat
Wetter nach Monat
| Monat | Hoch | Niedrig | Regentage | Bedingung |
|---|---|---|---|---|
| Januar | 5°C | -3°C | 3 | Gut |
| Februar | 11°C | 2°C | 10 | Gut |
| März | 12°C | 4°C | 9 | Gut |
| April | 19°C | 6°C | 2 | Super! (am besten) |
| Mai | 21°C | 11°C | 14 | Super! (am besten) |
| Juni | 24°C | 16°C | 15 | Super! (am besten) |
| Juli | 27°C | 17°C | 10 | Gut |
| August | 29°C | 19°C | 7 | Gut |
| September | 25°C | 15°C | 7 | Super! (am besten) |
| Oktober | 18°C | 9°C | 10 | Super! (am besten) |
| November | 9°C | 4°C | 5 | Gut |
| Dezember | 8°C | 2°C | 7 | Gut |
Wetterdaten: Open-Meteo-Archiv (2020–2024) • Open-Meteo.com (CC BY 4.0) • Historischer Durchschnitt 2020–2024
Budget
Ausgeschlossen sind Flüge
Visa-Anforderungen
Schengen-Raum
💡 🌍 Reisetipp (November 2025): Beste Zeit für einen Besuch: April, Mai, Juni, September, Oktober.
Praktische Informationen
Ankommen
Der Flughafen Belgrad Nikola Tesla (BEG) liegt 18 km westlich. Der Minibus A1 ins Zentrum kostet RSD 400/3 € (30 Min.). Taxis kosten RSD 1.800-2.500/15 €–21 € (nutze die CarGo-App, um die Taxi-Mafia zu vermeiden). Busse verbinden Belgrad mit regionalen Städten. Züge fahren von Budapest (7 Std.) und Sofia (8 Std.), aber Busse sind oft besser. Der zentrale Busbahnhof bedient regionale Strecken.
Herumkommen
Das Zentrum von Belgrad kann man gut zu Fuß erkunden. Busse, Straßenbahnen und Trolleybusse kosten RSD 89/1 € für eine Einzelfahrt (Tickets an Kiosken kaufen, nicht im Fahrzeug). Es gibt eine BusPlus-Karte. Taxis sind günstig (RSD 200/2 € Startpreis) – nutze die Apps CarGo oder Yandex, um Betrug zu vermeiden. Die Altstadt und Savamala lassen sich am besten zu Fuß erkunden. Für das neue Belgrad auf der anderen Flussseite braucht man ein Verkehrsmittel.
Geld & Zahlungen
Serbischer Dinar (RSD). 1 € entspricht ungefähr 115–120 RSD; 1 € entspricht ungefähr 95–105 RSD– schau dir die aktuellen Kurse in deiner Banking-App oder auf XE.com an. Euro werden oft akzeptiert, aber das Wechselgeld gibt's in Dinar. Wechseln kannst du in Banken oder seriösen Wechselstuben (vermeide den Flughafen). Geldautomaten gibt's reichlich. In Hotels und Restaurants kannst du mit Karte bezahlen, aber für Märkte und Kafanas solltest du Bargeld dabei haben. Trinkgeld: 10 % werden gerne gesehen. Sehr erschwinglich.
Sprache
Serbisch (sowohl kyrillische als auch lateinische Schriftzeichen werden verwendet). Englisch wird von jüngeren Leuten und in Touristengebieten gesprochen. Die ältere Generation spricht möglicherweise nur Serbisch. Nützliche Grundphrasen: Hvala (danke), Molim (bitte). Schilder sind oft in kyrillischer Schrift – lerne das Alphabet oder benutze einen Übersetzer. Die freundlichen Einheimischen helfen Touristen gerne weiter.
Kulturelle Tipps
Rakija-Kultur (Obstbrand): Schnäpse werden aus Höflichkeit angeboten, es ist unhöflich, sie abzulehnen. Kafana-Kultur: Traditionelle Restaurants mit Live-Musik, Meze-Platten, langen Mahlzeiten. Nachtleben: Splavs sind bis zum Morgengrauen geöffnet, legere Kleidung, Belgrad feiert ausgelassen. Essen: riesige Portionen, viel Fleisch, probier ćevapi und pljeskavica. Kaffeekultur: türkischer Kaffee, Sitzgelegenheiten im Freien. Zieh deine Schuhe aus, wenn du Häuser betrittst. Belgrader Stolz: hat Kriege und Bombardierungen überstanden – widerstandsfähiger Geist. Politik: komplexe Geschichte, vermeide NATO-Themen. Rauchen in Bars üblich.
Perfekte 3-Tages-Reiseroute für Belgrad
Tag 1: Das historische Belgrad
Tag 2: Kultur & Fluss
Tag 3: Neues Belgrad & Entspannung
Wo übernachten in Belgrad
Stari Grad (Altstadt)
Am besten für: Kalemegdan, Knez Mihailova, Museen, Hotels, Hauptattraktionen, historische Sehenswürdigkeiten
Skadarlija
Am besten für: Bohemienviertel, Live-Musik, traditionelle Kafanas, Kopfsteinpflaster-Charme
Savamala
Am besten für: Straßenkunst, angesagte Bars, alternative Szene, Nachtleben, kreatives Zentrum
Neues Belgrad
Am besten für: Brutalistische Architektur, Einkaufszentren, Wohngebiete, Flussuferniedereien, modern
Häufig gestellte Fragen
Brauche ich ein Visum, um Belgrad zu besuchen?
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch in Belgrad?
Wie viel kostet eine Reise nach Belgrad pro Tag?
Ist Belgrad für Touristen sicher?
Was sind die Sehenswürdigkeiten in Belgrad, die man unbedingt sehen muss?
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