Warum Brüssel besuchen?
Brüssel schafft den Spagat zwischen seiner Rolle als politische Hauptstadt Europas – Sitz der EU-Institutionen und der NATO-Zentrale – und seiner wunderbar skurrilen Persönlichkeit, die sich in surrealistischer Kunst, Comic-Wandmalereien und einer Bronzestatue eines pinkelnden Jungen ausdrückt, die irgendwie zum nationalen Symbol geworden ist. Der Grand Place zählt zu den schönsten Plätzen der Welt, wo vergoldete Zunfthäuser ein UNESCO-geschütztes Barockensemble bilden, auf dem im August Blumenteppiche und im Dezember ein zauberhafter Weihnachtsmarkt zu finden sind. Belgische Spezialitäten stehen an erster Stelle: knusprige, doppelt frittierte Pommes frites, serviert in Papiertüten mit über 20 verschiedenen Saucen, authentische belgische Waffeln (die nichts mit den Touristenversionen anderswo zu tun haben), über 1.500 Biersorten, von den Kreationen der Trappistenmönche bis hin zum wild fermentierten Lambic, und Pralinen von Chocolatiers, die die gefüllte Schokolade erfunden haben.
Die Jugendstilarchitektur erreicht ihren Höhepunkt in den geschwungenen Häusern von Victor Horta und dem beeindruckenden Horta-Museum, in dem sein Wohnhaus erhalten geblieben ist. Die futuristischen Kugeln des Atomiums stellen einen 165 Milliardenfach vergrößerten Eisenkristall dar und bieten einen retro-modernen Ausblick von diesem Überbleibsel der Weltausstellung von 1958. Die Museen reichen von Magrittes surrealistischen Gemälden bis zu den flämischen Meistern in den Königlichen Museen der Schönen Künste, während die Comic-Kultur Tim und Struppi und die Schlümpfe auf gebäudegroßen Wandgemälden in Saint-Géry und Sablon feiert.
Der Manneken Pis trägt in seinem Museum über 1.000 Kostüme, während das Delirium Café über 2.000 Biersorten aus einem labyrinthartigen mittelalterlichen Keller ausschenkt. Mit drei Amtssprachen, einer effizienten U-Bahn, einem fußgängerfreundlichen historischen Zentrum und Tagesausflügen nach Brügge und Gent bietet Brüssel europäische Raffinesse mit belgischem Charme und Weltklasse-Gastronomie.
Was zu tun ist
Historisches Zentrum
Grand Place
Einer der schönsten Plätze Europas, umgeben von kunstvollen Zunfthäusern mit goldenen Fassaden. Rund um die Uhr kostenlos zu besichtigen – am besten nachts, wenn er beleuchtet ist (22 Uhr). Im August findet alle zwei Jahre das Blumen-Teppich-Festival statt, bei dem ein riesiger Begonien-Teppich den Platz bedeckt. Im Dezember gibt es einen zauberhaften Weihnachtsmarkt mit Lichtshows.
Manneken Pis & Jeanneke Pis
Das skurrile Wahrzeichen Brüssels – ein bronzener Brunnen mit einem pinkelnden Jungen (kostenlos, rund um die Uhr). Er trägt über 1.000 Kostüme, die im nahe gelegenen GardeRobe MannekenPis-Museum aufbewahrt werden (Eintritt für Erwachsene kostenpflichtig, für unter 18-Jährige und am ersten Sonntag im Monat kostenlos). Die Statue ist winzig (61 cm), also rechne mit Menschenmassen. Seine weniger bekannte Schwester Jeanneke Pis befindet sich in einer Gasse neben der Rue des Bouchers – versteckter und frecher.
Galeries Royales Saint-Hubert
Wunderschöne Einkaufspassage aus dem 19. Jahrhundert mit Glasdach, Schokoladengeschäften, Cafés und Boutiquen. Der Besuch ist kostenlos. Neuhaus hat hier 1912 die Praline erfunden – probier mal die Originalrezeptur. Allein die Architektur ist sehenswert – 1847 als erste überdachte Einkaufspassage Europas eröffnet.
Museen & Architektur
Atomium
Futuristische Struktur, die einen 165 Milliardenfach vergrößerten Eisenkristall darstellt und für die Weltausstellung 1958 gebaut wurde. Eintritt 16 € er Erwachsener (online günstiger). Täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Kugeln beherbergen Ausstellungen und ein Restaurant – die oberste Kugel bietet einen Panoramablick. Geh am späten Nachmittag hin, um den Sonnenuntergang zu sehen. Dauer: 1–1,5 Stunden. Außerhalb des Zentrums gelegen (Metro-Linie 6 bis Heysel).
Magritte-Museum
Die weltweit größte Sammlung von Werken des Surrealisten René Magritte – über 200 Stücke. Eintritt: 10 €–12 € (Teil des Komplexes der Königlichen Museen). Geöffnet: Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, am Wochenende von 11 bis 18 Uhr. Montags geschlossen. Plan 1,5 bis 2 Stunden ein. Die Melonenhüte, Pfeifen und „Ceci n'est pas une pipe“ sind ikonische Werke des belgischen Surrealismus.
Horta-Museum & Jugendstil
Das wunderschön erhaltene Jugendstil-Stadthaus von Victor Horta zeigt seine typischen geschwungenen Kurven und Buntglasfenster. Eintritt 10 € geöffnet von Dienstag bis Sonntag (montags geschlossen). Klein und gemütlich – dauert etwa 1 Stunde. Brüssel hat die schönste Jugendstilarchitektur der Welt – schlendere durch die Jugendstilroute durch Ixelles, um mehr Fassaden zu sehen.
Essen & belgische Kultur
Delirium Café & Belgisches Bier
Berühmte Bar mit über 2.000 Biersorten in einem Labyrinth mittelalterlicher Keller in der Nähe der Impasse de la Fidélité. Biersorten 4 €–8 € Täglich nachmittags bis spät abends geöffnet. Touristisch, aber authentisch. Probieren Sie Trappistenbiere (Chimay, Orval) oder Lambic-Biere. Für ruhigere Craft-Biere besuchen Sie Moeder Lambic in Saint-Gilles oder die Cantillon-Brauerei (Führungen 8 € nur an Wochentagen).
Schokoladengeschäfte & Verkostungen
Belgien hat die gefüllte Schokolade (Praline) erfunden. Lass die Touristenfallen links liegen – geh zu Pierre Marcolini (Sablon), Wittamer oder Mary, um höchste Qualität zu bekommen. Rechne mit 3 €–5 € pro Stück und 30 €–60 € pro Schachtel. Neuhaus in den Galeries Saint-Hubert ist das Original. Kauf nichts in den Geschäften am Grand Place – dort ist alles überteuert und von minderer Qualität.
Pommes & Waffeln
Belgische Pommes werden zweimal frittiert, damit sie knusprig sind – hol sie dir bei Fritland oder Maison Antoine mit Mayonnaise oder Samurai-Sauce. 3 €–5 € für eine große Portion. Bei Waffeln gibt es zwei Sorten: Brüsseler (leicht, rechteckig) und Lütticher (dicht, karamellisiert). Meide Touristenfallen – Einheimische essen sie pur oder mit Zucker, nicht mit Bergen von Toppings.
Galerie
Reiseinformationen
Ankommen
- Flughäfen: BRU
Beste Zeit für einen Besuch
Mai, Juni, Juli, August, September
Klima: Kühl
Wetter nach Monat
| Monat | Hoch | Niedrig | Regentage | Bedingung |
|---|---|---|---|---|
| Januar | 8°C | 3°C | 9 | Gut |
| Februar | 10°C | 4°C | 19 | Nass |
| März | 11°C | 3°C | 11 | Gut |
| April | 18°C | 6°C | 4 | Gut |
| Mai | 19°C | 8°C | 4 | Super! (am besten) |
| Juni | 22°C | 13°C | 11 | Super! (am besten) |
| Juli | 22°C | 13°C | 12 | Super! (am besten) |
| August | 26°C | 16°C | 12 | Super! (am besten) |
| September | 21°C | 12°C | 9 | Super! (am besten) |
| Oktober | 14°C | 9°C | 19 | Nass |
| November | 12°C | 6°C | 9 | Gut |
| Dezember | 8°C | 3°C | 13 | Nass |
Wetterdaten: Open-Meteo-Archiv (2020–2024) • Open-Meteo.com (CC BY 4.0) • Historischer Durchschnitt 2020–2024
Budget
Ausgeschlossen sind Flüge
Visa-Anforderungen
Schengen-Raum
💡 🌍 Reisetipp (November 2025): Beste Zeit für einen Besuch: Mai, Juni, Juli, August, September.
Praktische Informationen
Ankommen
Der Flughafen Brüssel (BRU) liegt 12 km nordöstlich. Die Zugfahrt zum Hauptbahnhof Brüssel kostet 9 €, Dauer 20 Min. Busse kosten 6 €, Taxis 45 €–50 €. Der Flughafen Charleroi (CRL) wird von Billigfluglinien angeflogen – Shuttlebusse in die Stadt kosten 18 € und brauchen 60 Minuten. Brüssel ist Europas Eisenbahnknotenpunkt – Eurostar von London (2 Stunden), Hochgeschwindigkeitszug nach Paris (1 Stunde 25 Minuten), Amsterdam (2 Stunden), Köln (2 Stunden).
Herumkommen
In der Brüsseler Metro, Straßenbahn und Bussen kannst du die MOBIB-Karte oder die JUMP-App nutzen. Einzelfahrten kosten etwa 2,30 bis 3 €o, die kontaktlose Tageshöchstgrenze liegt bei etwa 8 €o, Tageskarten kosten etwa 10 €o. Das historische Zentrum ist gut zu Fuß zu erkunden – vom Grand Place zum Sablon sind es 15 Minuten. Taxis haben Taxameter. Uber ist verfügbar. Die Fahrradinfrastruktur wird verbessert, ist aber noch nicht fertig. Vermeide Mietwagen – Parken ist teuer.
Geld & Zahlungen
Euro (EUR). Kreditkarten werden fast überall akzeptiert. Es gibt viele Geldautomaten. Wechselkurs: 1 € ≈ 1 € USD. Trinkgeld: Service ist inbegriffen, aber bei super Service kannst du aufrunden oder 5–10 % Trinkgeld geben.
Sprache
Französisch und Niederländisch (Flämisch) sind die offiziellen Sprachen. In Brüssel wird im Zentrum hauptsächlich Französisch gesprochen, in den Vororten Niederländisch. Englisch wird in Hotels, Restaurants und von der jüngeren Generation weit verbreitet gesprochen. Lerne „Merci” oder „Dank je” (danke). Speisekarten sind in der Regel dreisprachig (FR/NL/EN).
Kulturelle Tipps
Bierkultur: Bestelle bestimmte Sorten (Trappistenbier, Lambic, belgisches Blondbier). Frage die Kellner nach Empfehlungen. Waffeln: Lütticher (süß, dicht) oder Brüsseler (leicht, knusprig). Schokolade: Kaufe sie bei Chocolatiers, nicht in Souvenirläden. Mittagessen von 12 bis 14 Uhr, Abendessen von 18:30 bis 22 Uhr. Viele Geschäfte sind sonntags und montags geschlossen. Reserviere Restaurants am Wochenende im Voraus. Pommes frites mit Mayonnaise sind traditionell. Museen sind oft montags geschlossen.
Perfekte 3-Tages-Reiseroute für Brüssel
Tag 1: Grand Place & Zentrum
Tag 2: Jugendstil & Schokolade
Tag 3: Tagesausflug nach Brügge oder Atomium
Wo übernachten in Brüssel
Îlot Sacré (um den Grand Place herum)
Am besten für: Historisches Zentrum, Grand Place, Touristenzentrum, Restaurants, Hotels im Zentrum
Sablon
Am besten für: Antiquitäten, Schokoladengeschäfte, gehobene Restaurants, elegante Atmosphäre
Saint-Géry/Sainte-Catherine
Am besten für: Nachtleben, angesagte Bars, Fischrestaurants, junges Publikum
Ixelles
Am besten für: Multikulturelles Essen, Jugendstil, Wohngebiet, EU-Viertel in der Nähe
Häufig gestellte Fragen
Brauche ich ein Visum, um Brüssel zu besuchen?
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch in Brüssel?
Wie viel kostet eine Reise nach Brüssel pro Tag?
Ist Brüssel für Touristen sicher?
Was sind die Sehenswürdigkeiten in Brüssel, die man unbedingt sehen muss?
Beliebte Aktivitäten
Top-bewertete Touren und Erlebnisse in Brüssel
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