Warum Johannesburg besuchen?
Johannesburg ist die reichste und kosmopolitischste Stadt Afrikas, wo die glänzenden Wolkenkratzer von Sandton die Hauptsitze multinationaler Unternehmen beherbergen, Township-Touren durch Soweto an der brutalen Geschichte der Apartheid in Nelson Mandelas ehemaligem Haus erinnern und Goldminen-Touren 220 Meter unter die Erde führen, um die Ressource zu erkunden, die diese weitläufige Metropole mit 5,8 Millionen Einwohnern aufgebaut hat. Jo'burg (die Einheimischen sagen nie den vollen Namen) hat mehrere Funktionen: Finanzhauptstadt des am stärksten industrialisierten Landes Afrikas, Tor zu Safaris im Krüger-Nationalpark (5 Stunden Fahrt oder 1 Stunde Flug) und komplexes urbanes Mosaik aus extremem Reichtum und Armut, in dem Elektrozäune und bewaffnete Sicherheitskräfte neben Weltklasse-Restaurants, Museen und Nachtleben existieren. Das Apartheid Museum (170 Rand/8 €) bietet wichtige, ernüchternde Informationen über das System der Rassentrennung in Südafrika von 1948 bis 1994 – planen Sie 2 bis 3 Stunden für die Ausstellung ein, die den Widerstand, die Gewalt und schließlich die Geburt der Demokratie dokumentiert.
Der ehemalige Gefängniskomplex Constitution Hill (100 bis 180 Rand/5 €–9 € je nach Tour), in dem Mandela inhaftiert war, bietet einen Panoramablick auf die Stadt und Führungen durch das Verfassungsgericht. Die Seele Johannesburgs lebt jedoch in den Townships: Soweto (South Western Townships, 1,3 Millionen Einwohner) bietet geführte Touren (37 €–56 €) zur Vilakazi Street, wo sowohl Mandela als auch Desmond Tutu lebten, zum Hector Pieterson Memorial, das an den Studentenaufstand von 1976 erinnert, und zu den Orlando Towers (Bungee-Jumping von ehemaligen Kühltürmen, 65 €). Der Kontrast ist schockierend – von den Wellblechhütten in Soweto bis zu den luxuriösen Einkaufszentren in Sandton (Nelson Mandela Square, Sandton City), die nur 20 Autominuten entfernt sind.
Der gentrifizierte Industriebezirk Maboneng Precinct bietet Street Art, Rooftop-Bars und einen Sonntagsmarkt (Essen, Kunsthandwerk, Live-Musik) und repräsentiert das neue Südafrika. Der Themenpark Gold Reef City (23 €) kombiniert Fahrgeschäfte mit Goldminen-Touren, die die Geschichte des Goldrauschs von 1886 zeigen, der Johannesburg aus Ackerland entstehen ließ. Tagesausflüge führen zum Pilanesberg-Nationalpark (2,5 Stunden, Big-Five-Safari günstiger und näher als Kruger) oder zur UNESCO-Stätte Cradle of Humankind (1 Stunde, Sterkfontein-Höhlen, in denen die frühesten Vorfahren der Menschheit entdeckt wurden, 9 €).
Die Gastronomieszene ist hervorragend: Die Braai-Kultur (BBQ) bietet Boerewors (Wurst) und Biltong (Trockenfleisch), während Restaurants in Parkhurst, Melville und Rosebank alles von Bunny Chow (Curry in ausgehöhltem Brot, Spezialität aus Durban) bis hin zu gehobener Farm-to-Table-Küche anbieten. Doch Johannesburg hat auch seine Herausforderungen: Die Kriminalität ist hoch (Entführungen, bewaffnete Raubüberfälle, Smash-and-Grabs), sodass ständige Wachsamkeit erforderlich ist – geh nicht zu Fuß auf die Straße (auch nicht in der Innenstadt), nutze überall Uber, bleib in sicheren Gegenden (Sandton, Rosebank, Melville) und zeig keine Wertsachen. Für Townships-Touren brauchst du einen Guide.
Aufgrund der Stromkrise kommt es zu Stromausfällen (rollierende Blackouts) von 2 bis 12 Stunden pro Tag. Mit einer visumfreien Einreise für 90 Tage für die meisten Nationalitäten, darunter EU, USA, Großbritannien, Kanada und Australien, Englisch als Amtssprache (neben 10 weiteren Sprachen), der südafrikanischen Währung Rand und moderaten Preisen bietet Johannesburg ein urbanes Afrika-Erlebnis – lohnenswert für diejenigen, die mit Komplexität und Ungleichheit umgehen können, aber Straßenwissen erfordert und die Bereitschaft, zu akzeptieren, dass diese Gateway-Stadt diejenigen belohnt, die tiefer blicken.
Was zu tun ist
Geschichte der Apartheid
Apartheid-Museum
Nimm dir 2–3 Stunden Zeit, um die schmerzhafte Geschichte der Rassentrennung in Südafrika von 1948 bis 1994 anhand von Fotos, Filmaufnahmen und Artefakten zu verarbeiten. Beim Eintritt (ca. 170 Rand/8 €) bekommst du ein „weißes” oder „nicht-weißes” Ticket – du betrittst das Museum durch separate Türen, wie es einst die Bürger taten. Emotional belastend, aber wichtiger Kontext. Täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Audioguides in mehreren Sprachen verfügbar.
Constitution Hill
Ehemaliger Gefängniskomplex, in dem Mandela, Gandhi und Tausende von politischen Gefangenen festgehalten wurden. Die Eintrittsoptionen reichen von selbst geführten Touren (100 Rand/5 €) über eine einstündige Highlight-Tour (120 Rand) bis hin zu einer vollständigen zweistündigen Führung (180 Rand/9 €). Schau dir das Old Fort, Number Four (berüchtigtes Gefängnis) und das moderne Verfassungsgericht an. Von dem Hügel aus hast du einen tollen Blick über die Stadt. Hier wird die Geschichte der Menschenrechte mit der Hoffnung auf ein neues Südafrika verbunden. Täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Soweto Township Experience
Historischer Spaziergang durch die Vilakazi Street
Mach eine geführte Soweto-Tour (600–900 Rand/30 €–45 4 €–5 Stunden mit Transport), um die Vilakazi Street zu besuchen – die einzige Straße, in der zwei Friedensnobelpreisträger (Mandela und Desmond Tutu) gelebt haben. Das Mandela House Museum (100 Rand) bewahrt sein bescheidenes Haus aus dem Jahr 1946. Die Touren beinhalten normalerweise ein Mittagessen in einer Shebeen (Township-Taverne) für ein authentisches Erlebnis.
Hector Pieterson Memorial
Bewegendes Museum und Denkmal zu Ehren eines 13-Jährigen, der während des Studentenaufstands von Soweto 1976 erschossen wurde. Der Eintritt ist frei, eindrucksvolle Fotos dokumentieren den Tag, an dem die Polizei das Feuer auf friedliche studentische Demonstranten eröffnete. Das berühmte Foto, auf dem Hectors Leichnam weggetragen wird, wird mit Hintergrundinfos und Zeugenaussagen von Überlebenden gezeigt.
Orlando Towers Bungee
Für Adrenalinjunkies gibt's Bungee-Jumping (R700/35 €) oder Pendelschwingen von den bunten Kühltürmen eines stillgelegten Kraftwerks. Die Türme, die jetzt mit Street Art bedeckt sind, stehen für den Wandel von Soweto. Von unten kann man kostenlos zuschauen – schau dir die mutigen Springer an und mach Fotos.
Stadtkultur & Kunst
Maboneng Precinct Sonntage
Das gentrifizierte Lagerhausviertel erwacht sonntags von 10 bis 16 Uhr mit dem „Market on Main” zum Leben – mit Imbissständen, Kunsthandwerk, Live-Musik und Dachterrassenbars. Die Galerie „Arts on Main” zeigt Werke lokaler Künstler. Ein sicheres Ausflugsziel für den Tag mit lebendigen Street-Art-Wandgemälden. Repräsentiert das neue kreative Südafrika – auch wenn manche die Gentrifizierung dieses historisch von der Arbeiterklasse geprägten Viertels kritisieren.
Gold Reef City Mine Tour
Steig 220 m unter die Erde (R250/13 €) in eine rekonstruierte Goldmine, die die Geschichte des Goldrauschs von 1886 zeigt. Schau zu, wie Gold in der Gießerei gegossen wird. Der Vergnügungspark über der Erde (separates Ticket, R300/15 €) verbindet Geschichte mit Familienunterhaltung. Führungen finden stündlich von 9 bis 15 Uhr statt. Trag geschlossene Schuhe und eine Jacke – unter der Erde ist es kühl.
Galerie
Reiseinformationen
Ankommen
- Flughäfen: JNB
Beste Zeit für einen Besuch
Mai, Juni, Juli, August, September
Klima: Warm
Wetter nach Monat
| Monat | Hoch | Niedrig | Regentage | Bedingung |
|---|---|---|---|---|
| Januar | 25°C | 14°C | 13 | Nass |
| Februar | 25°C | 14°C | 10 | Gut |
| März | 23°C | 12°C | 11 | Gut |
| April | 20°C | 9°C | 9 | Super! |
| Mai | 19°C | 6°C | 0 | Super! (am besten) |
| Juni | 15°C | 2°C | 2 | Gut (am besten) |
| Juli | 17°C | 3°C | 0 | Gut (am besten) |
| August | 19°C | 5°C | 0 | Gut (am besten) |
| September | 24°C | 9°C | 3 | Super! (am besten) |
| Oktober | 25°C | 12°C | 8 | Super! |
| November | 24°C | 13°C | 16 | Nass |
| Dezember | 24°C | 14°C | 23 | Nass |
Wetterdaten: Open-Meteo-Archiv (2020–2024) • Open-Meteo.com (CC BY 4.0) • Historischer Durchschnitt 2020–2024
Budget
Ausgeschlossen sind Flüge
Visa-Anforderungen
Visumfrei für EU-Bürger
💡 🌍 Reisetipp (November 2025): Beste Zeit für einen Besuch: Mai, Juni, Juli, August, September.
Praktische Informationen
Ankommen
Der O.R. Tambo International Airport (JNB) liegt 25 km östlich von Sandton. Der Gautrain-Zug nach Sandton ist schnell (ca. 15 Minuten) und kostet je nach Tageszeit und Ticketart etwa 170 bis 220 Rand für eine einfache Fahrt – schau dir vor deiner Reise die offizielle Preisliste an. Uber 250 bis 400 Rand/13 €–20 € (30 bis 45 Minuten, je nach Zielort). Offizielle Flughafentaxis kosten 400 bis 600 Rand/20 €–30 € Nutzt auf keinen Fall NOT, da es sich um nicht lizenzierte Taxis handelt. Der Gautrain-Bus verbindet Pretoria (1 Stunde). Internationale Flüge über große Drehkreuze oder direkt aus wichtigen Städten. JNB ist der verkehrsreichste Flughafen Afrikas und Drehkreuz für Flüge auf dem gesamten Kontinent. Viele mieten Autos, um zum Krüger-Nationalpark (5 Stunden) oder nach Kapstadt (2 Tage Fahrt, 1.400 km) zu fahren.
Herumkommen
NOT ch gehe nicht zu Fuß – auch nicht kurze Strecken. Uber ist unverzichtbar – günstig (R50-150/3 €–8 € für die meisten Fahrten), sicher, wichtig. Buchung über die App. Gautrain: moderner Zug Sandton-Pretoria-Flughafen (R25-170/1 €–9 €, sicher). Es gibt Busse, aber Touristen nutzen diese nicht. Mietwagen: praktisch für Fahrten zum Krüger-Nationalpark oder Tagesausflüge (300–600 Rand/15 €–30 € pro Tag), aber das Fahren in der Stadt ist stressig (Entführungsgefahr, nicht in zwielichtigen Gegenden anhalten, Türen verriegeln und Fenster geschlossen halten). Uber ist überall in der Stadt die sicherste Option. Townships: nur mit Führer (Tour beinhaltet Transport).
Geld & Zahlungen
Südafrikanischer Rand (ZAR, R). Wechselkurs: 1 € ≈ 20 R, 1 € ≈ 18 R. Geldautomaten gibt's überall (Sandton, Einkaufszentren). Karten werden fast überall akzeptiert. Trinkgeld: 10–15 % in Restaurants (nicht inbegriffen), 10–20 R für Parkwächter (überall, Trinkgeld wird erwartet), 20–50 R für Tankwarte (Full-Service). Budget 1.000–2.000 R/50 €–100 € pro Tag für Mittelklasse. Der schwache Rand macht Südafrika für ausländische Besucher erschwinglich.
Sprache
Englisch ist Amtssprache (insgesamt 11 Amtssprachen – Zulu, Xhosa, Afrikaans, andere). Englisch ist weit verbreitet – Wirtschaft, Tourismus, Beschilderung sind alle auf Englisch. Die Kommunikation ist mühelos. Afrikaans ist weit verbreitet (vom Niederländischen abgeleitet). Sprachen in den Townships: Zulu, Sotho. Südafrika ist sehr englischfreundlich – eines der für Englischsprachige am einfachsten zu bereisenden Länder Afrikas.
Kulturelle Tipps
Sicherheit: oberste Priorität – Uber nutzen, wachsam bleiben, keine Wertsachen zeigen, Autotüren abschließen, sich in sicheren Gegenden aufhalten (Sandton, Rosebank, Melville, Parkhurst), „ CBD ”/Innenstadt meiden. Townships: nur mit Führer, Einwohner respektieren (kein Armutstourismus – respektvoll umgehen). Geschichte der Apartheid: emotional, lehrreich – Museum besuchen, Geschichte lernen, Gespräche können schwer sein. Rainbow Nation: vielfältige Bevölkerung (81 % Schwarzafrikaner, 8 % Weiße, 9 % Farbige, 3 % Inder/Asiaten) – komplexe rassische Dynamik nach der Apartheid. Braai: Kultur des „ BBQ “ – gesellig, fleischlastig. Biltong: Snack aus getrocknetem Fleisch (ähnlich wie Jerky). Rugby, Cricket, Fußball: Sportbegeisterung. Lastabwurf: akzeptieren, Hotels sind vorbereitet. Verkehr: aggressiv, Linksverkehr (britisches Erbe). Trinkgeld: wird für Service erwartet. Südafrikanischer englischer Akzent einzigartig – lustig! Ubuntu: Philosophie der Gemeinschaft und Menschlichkeit (ich bin, weil wir sind). Johannesburg rau, aber faszinierend – Komplexität ist Teil der Erfahrung.
Perfekte 3-Tages-Reiseroute für Johannesburg
Tag 1: Geschichte der Apartheid
Tag 2: Soweto Township Tour
Tag 3: Safari-Tagesausflug oder Wiege der Menschheit
Wo übernachten in Johannesburg
Sandton
Am besten für: Wohlhabend, sicher, Einkaufszentren, Hotels, Geschäftsviertel, viele Expats, gehoben, steril, aber am sichersten
Rosebank
Am besten für: Trendy, Einkaufszentren, Sonntagsmarkt, Hotels, sicher, Galerien, Cafés, zentrale Lage
Melville / Parkhurst
Am besten für: Bohemian, Restaurants, Bars, jüngeres Publikum, mit Vorsichtsmaßnahmen relativ sicher, Nachtleben, Wohngebiet
Maboneng
Am besten für: Gentrifiziertes Kunstviertel, Street Art, Galerien, Dachterrassenbars, Sonntagsmarkt, ausgefallen, tagsüber sicher
Häufig gestellte Fragen
Brauche ich ein Visum, um Südafrika zu besuchen?
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch in Johannesburg?
Wie viel kostet eine Reise nach Johannesburg pro Tag?
Ist Johannesburg für Touristen sicher?
Was ist Lastabwurf?
Beliebte Aktivitäten
Top-bewertete Touren und Erlebnisse in Johannesburg
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