Warum Sevilla besuchen?
Sevilla verzaubert Besucher mit typisch andalusischer Leidenschaft, wo sich maurische Paläste hinter Orangenbaumhöfen verstecken, Flamenco-Rhythmen aus gemütlichen Tablao-Lokalen hallen und die Tapas-Kultur in den von Jasmin und Azahar-Blüten duftenden Vierteln am Flussufer ihren Höhepunkt erreicht. Spaniens viertgrößte Stadt backt unter der heißen andalusischen Sonne, sodass das Suchen von Schatten und die Siesta am Nachmittag zu wichtigen Überlebensstrategien werden. Die Mudéjar-Architektur des Königlichen Alcázar beeindruckt mit geometrischen Fliesenarbeiten, geschnitztem Stuck und ruhigen Gärten, in denen „Game of Thrones“ die Wassergärten von Dorne gedreht hat – trotz seiner tausendjährigen Geschichte ist er nach wie vor ein bewohntes Königspalast.
Gleich nebenan steht die Kathedrale von Sevilla, die größte gotische Kathedrale der Welt. Ihr Glockenturm Giralda war ursprünglich ein Minarett aus dem 12. Jahrhundert und bietet nach 35 Rampentreppen einen Panoramablick.
Die Pracht der Plaza de España im Stil der Neorenaissance umgibt halbkreisförmig geflieste Provinznischen und Wassergräben. Doch die Seele Sevillas lebt jenseits des Flusses Guadalquivir in Triana, dem Zigeunerviertel, in dem der Flamenco geboren wurde und Töpfer noch immer Keramik herstellen – kleine Bars servieren gebratenen Fisch und die Einheimischen diskutieren bei einem Glas Manzanilla-Sherry über Stierkämpfe. Der hölzerne Gitterüberdachung des Metropol Parasol (Las Setas) bietet einen Blick von den Dächern aus, die von den Einheimischen „die Pilze” genannt werden, während das Viertel Macarena das authentische Leben Sevillas bewahrt.
Die Semana Santa (Karwoche) bringt aufwendige religiöse Prozessionen mit sich, während die Feria de Abril im April mit Casetas (privaten Partyzelten), Pferden und Flamencokleidern explodiert. Die Tapas-Tradition ist allgegenwärtig – kostenlose Tapas zu Getränken in alten Bars oder gehobene kleine Gerichte in modernen Gastrobars. Besuchen Sie die Stadt zwischen September und November oder März und Mai, wenn die Temperaturen Erkundungen im Freien ohne sommerliche 40 °C ermöglichen.
Sevilla bietet leidenschaftliche spanische Kultur, maurische Pracht und andalusische Herzlichkeit.
Was zu tun ist
Das maurische Sevilla
Königlicher Alcázar und Gärten
Buche Tickets mit festem Einlasszeitpunkt mindestens eine Woche im Voraus für die Hochsaison (ab ca. 16 € allgemeine Eintrittskarte online). Der Mudéjar-Palast mit seinen aufwendigen Fliesenmosaiken, geschnitzten Stuckbögen und ruhigen Innenhöfen wurde in Game of Thrones als Dornes Wassergärten genutzt. Geh am besten gleich zur Öffnung um 9:30 Uhr oder nach 17 Uhr, da ist weniger los und das Licht ist besser. Allein die Gärten sind schon einen Besuch wert – mit ihren Springbrunnen, Pavillons und Pfauen, die durch die Orangenhaine schlendern. Nimm dir mindestens 2–3 Stunden Zeit. Der Audioguide kostet extra, lohnt sich aber, um die vielschichtige Geschichte besser zu verstehen. Bescheidene Kleidung wird empfohlen, wird aber nicht streng kontrolliert.
Kathedrale von Sevilla & Giralda-Turm
Die größte gotische Kathedrale der Welt (Tickets ab ca. 13 € online, 14 € an der Kasse). Der Eintritt beinhaltet den Giralda-Turm, ein ehemaliges maurisches Minarett aus dem 12. Jahrhundert, das zu einem Glockenturm umgebaut wurde – erklimme 35 Rampen (keine Treppen) für einen 360°-Blick über Sevilla. Komm früh (geöffnet von Montag bis Samstag um 10:45 Uhr) oder am späten Nachmittag, wenn es kühler ist. Im Inneren kannst du das Grab von Christoph Kolumbus, den riesigen vergoldeten Altaraufsatz und die Mudéjar-Kapellen sehen. Rechne mindestens 90 Minuten ein. Es gilt eine Kleiderordnung – Schultern und Knie müssen bedeckt sein. Kombiniere den Besuch mit einer Erkundung der Plaza del Triunfo und des angrenzenden Archivo de Indias (freier Eintritt).
Plaza de España
Ein beeindruckender halbkreisförmiger Platz, der für die Iberoamerikanische Ausstellung 1929 gebaut wurde, mit einem großen Kanal mit Brücken, Architektur im Stil der Neorenaissance und 48 gekachelten Nischen, die die spanischen Provinzen repräsentieren. Der Eintritt ist rund um die Uhr kostenlos – geh am besten früh morgens (7–9 Uhr) vor den Reisegruppen oder am späten Nachmittag, um das goldene Licht zu genießen. Miete ein Ruderboot auf dem Kanal für etwa 6 € pro 30 Minuten. Der María Luisa Park umgibt ihn mit schattigen Gärten, Springbrunnen und Ententeichen. Nimm dir 60–90 Minuten Zeit für Fotos und einen Spaziergang. Von der Kathedrale aus sind es 20 Minuten zu Fuß oder du nimmst den Bus C1/C2.
Triana & Flamenco
Das Viertel Triana und seine Keramik
Überquere die Triana-Brücke (Puente de Isabel II) und komm in Sevillas authentischstem Viertel an – dem Geburtsort des Flamenco und Heimat von Keramikwerkstätten, die seit Jahrhunderten Fliesen liefern. Schau dir die traditionellen Töpferläden in der Calle San Jorge und der Calle Alfarería an. Auf dem Mercado de Triana (morgens, sonntags geschlossen) kaufen die Einheimischen frischen Fisch, Jamón und Obst und Gemüse. Die Kapelle Capilla del Carmen bietet einen Blick auf den Guadalquivir. Abends erwacht die Calle Betis am Flussufer mit Tapas-Bars und Blick auf den Sonnenuntergang über der Stadt zum Leben. Es gibt keine großen kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten – schlendere einfach durch die Straßen und tauche ein in das lokale Leben.
Flamenco-Shows & Tablaos
Sevilla ist die spirituelle Heimat des Flamenco. Für authentische Aufführungen empfehlen wir die Casa de la Memoria (20 €–25 € gemütlicher Innenhof, Shows um 19:30 und 21:00 Uhr, online buchbar), das Museo del Baile Flamenco (Museum + Show 24 €) oder die Casa Anselma in Triana (kostenlos, aber auf Spendenbasis, keine Reservierungen, bitte bis 22:30 Uhr da sein, um einen Platz zu bekommen – bei Einheimischen sehr beliebt, aber sehr voll). Touristischere Tablaos wie El Arenal oder Los Gallos kosten 35 €–45 € inklusive einem Getränk. Die Shows dauern 60–80 Minuten. Die Kleiderordnung ist smart-casual.
Tapas-Kultur
Tapas sind in Sevilla super beliebt: In traditionellen Bars wie El Rinconcillo (gegründet 1670, Sevillas älteste Bar) oder La Antigua Abacería in Triana kriegst du zu deinem Drink vielleicht einen kleinen Snack, aber meistens bestellst du Tapas oder Raciones (größere Portionen) zum Teilen – rechne mit 3 €–6 € pro Tapa. Geh mit den Einheimischen auf Kneipentour und steh an der Bar, anstatt dich hinzusetzen (das ist billiger). Die besten Zeiten für Tapas sind mittags (14–16 Uhr) und abends (21–23 Uhr). Zu den Spezialitäten gehören Jamón Ibérico, Salmorejo (kalte Tomatensuppe) und Espinacas con Garbanzos (Spinat mit Kichererbsen). Für das klassische Erlebnis „kostenlose Tapas zu jedem Getränk“ solltest du lieber nach Granada fahren.
Lokales Sevilla
Metropol Parasol (Las Setas)
Diese riesige Holzkonstruktion auf der Plaza de la Encarnación, die den Spitznamen „die Pilze” trägt, ist das größte Holzgebäude Spaniens. Der Dachgang (Mirador) kostet etwa 15 € und bietet einen herrlichen Blick über die Dächer von Sevilla – nicht so hoch wie die Giralda, aber eine ganz andere Perspektive. Im Erdgeschoss gibt es einen Markt und Geschäfte (die du kostenlos besuchen kannst). Das darunter liegende Antiquarium-Museum (im Mirador-Ticket enthalten) zeigt römische Ruinen, die während des Baus entdeckt wurden. Komm am besten bei Sonnenuntergang, um das beste Licht zu haben, und erkunde anschließend die lebhaften Tapas-Bars rund um den Platz.
Barrio Santa Cruz
Das ehemalige jüdische Viertel (Judería) ist ein Labyrinth aus weiß getünchten Gassen, versteckten Plätzen mit Orangenbäumen und schmiedeeisernen Balkonen, die mit Blumen behangen sind. Du kannst dich frei bewegen und dich verlaufen – genieße es einfach. Zu den sehenswerten Orten gehören die kleine Plaza de Doña Elvira, die Gärten von Murillo (kostenlos) und unzählige Fotomotive. Es ist sehr touristisch, vor allem rund um die Kathedrale, aber am frühen Morgen (vor 9 Uhr) zeigt sich der ruhige Charme des Viertels. Viele Restaurants hier sind überteuerte Touristenfallen – geh lieber tiefer ins Barrio hinein oder überquere den Fluss nach Triana, um ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
Guadalquivir-Fluss & Torre del Oro
Spazieren oder radeln Sie entlang der Uferpromenade, um einen Blick auf den Torre del Oro (Wachturm der Almohaden aus dem 13. Jahrhundert, heute ein Schifffahrtsmuseum, Eintrittskarten unter 3 €) zu werfen. Der Flussweg erstreckt sich vom Torre über moderne Brücken bis zur Isla de la Cartuja. Leihen Sie sich Fahrräder an den Sevici-Fahrradverleihstationen aus oder machen Sie eine Flussfahrt mit einem der Anbieter (18 € für 1-stündige Touren). Am besten gehst du am späten Nachmittag oder frühen Abend hin, weil es dann kühler ist und das Licht super aussieht. An der Uferpromenade gibt's Food Trucks und Cafés – hol dir was zu trinken und schau dir den Sonnenuntergang über Triana an.
Galerie
Reiseinformationen
Ankommen
- Flughäfen: SVQ
Beste Zeit für einen Besuch
März, April, Mai, Oktober, November
Klima: Warm
Wetter nach Monat
| Monat | Hoch | Niedrig | Regentage | Bedingung |
|---|---|---|---|---|
| Januar | 16°C | 7°C | 5 | Gut |
| Februar | 21°C | 10°C | 0 | Gut |
| März | 21°C | 11°C | 10 | Super! (am besten) |
| April | 21°C | 12°C | 13 | Super! (am besten) |
| Mai | 29°C | 16°C | 6 | Super! (am besten) |
| Juni | 32°C | 18°C | 1 | Gut |
| Juli | 39°C | 23°C | 0 | Gut |
| August | 37°C | 22°C | 1 | Gut |
| September | 32°C | 20°C | 3 | Gut |
| Oktober | 25°C | 14°C | 5 | Super! (am besten) |
| November | 21°C | 12°C | 11 | Super! (am besten) |
| Dezember | 16°C | 8°C | 9 | Gut |
Wetterdaten: Open-Meteo-Archiv (2020–2024) • Open-Meteo.com (CC BY 4.0) • Historischer Durchschnitt 2020–2024
Budget
Ausgeschlossen sind Flüge
Visa-Anforderungen
Schengen-Raum
💡 🌍 Reisetipp (November 2025): November 2025 ist perfekt für den Besuch von Sevilla!
Praktische Informationen
Ankommen
Der Flughafen Sevilla (SVQ) liegt 10 km nordöstlich. Der EA-Flughafenbus fährt alle 15–20 Minuten ins Stadtzentrum (4 €, 35 Min.). Taxis kosten tagsüber pauschal 23 € und nachts/am Wochenende 25 €. Der Bahnhof Santa Justa wird von Hochgeschwindigkeits AVE s aus Madrid (2:30 Std.), Barcelona (5:30 Std.) und Málaga (2 Std.) angefahren. Busse verbinden die andalusischen Städte miteinander.
Herumkommen
Das Zentrum von Sevilla ist super zu Fuß zu erkunden – die meisten Sehenswürdigkeiten sind in 30 Minuten zu Fuß erreichbar. Die Metro (1 Linie) und Busse bedienen die Außenbezirke (1 € für eine Einzelfahrt, 6 € für eine Tageskarte). Für das Fahrradverleihsystem SEVici musst du dich registrieren. Taxis sind mit Taxametern ausgestattet und günstig (6 €–10 € für kurze Fahrten). In Touristengebieten gibt es Pferdekutschen (teuer, 50 €–80 €). Vermeide Mietwagen – die Altstadt ist eine Fußgängerzone.
Geld & Zahlungen
Euro (EUR). Karten werden in Hotels und Restaurants akzeptiert, aber viele Tapas-Bars und Märkte bevorzugen Bargeld. Geldautomaten sind weit verbreitet. Wechselkurs: 1 € ≈ 1 € USD. Trinkgeld: Aufrunden oder 5–10 % in Restaurants hinterlassen, nicht obligatorisch.
Sprache
Spanisch (mit starkem andalusischem Akzent) ist die offizielle Sprache. In Hotels und Touristengebieten wird Englisch gesprochen, aber weniger häufig als in anderen spanischen Städten. Viele Bars und traditionelle Lokale haben ausschließlich spanische Speisekarten. Es ist sehr hilfreich, einige Grundbegriffe auf Spanisch zu lernen (Hola, Gracias, La cuenta). Die Sevillaner sind herzlich und geduldig, wenn man versucht, Spanisch zu sprechen.
Kulturelle Tipps
Die Spanier essen SEHR spät – Mittagessen zwischen 14:00 und 16:30 Uhr, Abendessen zwischen 21:30 Uhr und Mitternacht. Die Siesta ist heilig und findet zwischen 14:00 und 17:00 Uhr statt – Geschäfte sind dann geschlossen. Die Sommerhitze ist extrem – plane mittags Indoor-Aktivitäten. Tapas-Etikette: Stell dich an die Bar, bestell Getränke und Pintxos, bezahl am Ende. Die Tradition der kostenlosen Tapas stirbt aus – La Antigua Abacería hält sie noch aufrecht. Zieh dich für die Hitze an, aber für die Kathedrale eher schlicht. Buch Alcázar und Flamenco-Shows im Voraus. Für die Karwoche und die Feria musst du 12 Monate im Voraus buchen.
Perfekter 3-Tages-Reiseplan für Sevilla
Tag 1: Das maurische Sevilla
Tag 2: Triana & Fluss
Tag 3: Kultur & Ansichten
Wo übernachten in Sevilla
Santa Cruz
Am besten für: Alcázar, Kathedrale, enge Gassen, Touristenrestaurants, Hotels im Zentrum
Triana
Am besten für: Authentischer Flamenco, Keramik, lokale Tapas, Flussüberquerung, Wurzeln in der Arbeiterklasse
El Arenal
Am besten für: Stierkampfarena, Flusspromenaden, traditionelle Bars, in der Nähe der Kathedrale
Macarena
Am besten für: Lokales Leben, authentische Viertel, abseits der Touristenströme, Markt
Häufig gestellte Fragen
Brauche ich ein Visum, um Sevilla zu besuchen?
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch in Sevilla?
Wie viel kostet eine Reise nach Sevilla pro Tag?
Ist Sevilla für Touristen sicher?
Was sind die Sehenswürdigkeiten in Sevilla, die man unbedingt sehen muss?
Beliebte Aktivitäten
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